Fun & Action am Sehlendorfer Strand
„Sommerzeit ist Ferienzeit, bis zum Meer war’s nicht mehr weit“, das dachten sich auch die acht Jugendlichen aus Marienheide, die zwei Wochen am zentralen Wasserrettungsdienst an der Ostsee teilnahmen.
Am 23 Juli starteten die Wachgänger der DLRG Marienheide ihre Reise zu dem Sehlendorfer Strand. Und dafür, dass sie die nächsten zwei Wochen neun Stunden täglich für die Sicherheit am Strand sorgten, bekamen sie Unterkunft, Verpflegung und Reisekosten gestellt und zusätzlich gab es täglich ein kleines Taschengeld.
Als Unterkunft diente eine großzügig eingerichtete Ferienwohnung der Kurverwaltung, direkt am Strand. Versorgt wurden sie von „Roland´s Fischbude“, der jedes Wunschgericht zubereitete.
Nach ihrer Ankunft, wurden die Rettungsschwimmer zunächst einmal in ihren Dienst eingewiesen. Einsatzort war ein 2km langer Sandstrand, mit einer Hauptwachstation und zwei Wachtürmen. Die Hauptwache war mit einem großen Sanitätsbereich, indem Erste- Hilfe geleistet wurde und Verletzte bis zum Eintreffen des Notarztes betreut werden konnten, ausgestattet. Außerdem gab es einen Ruheraum und einen Funkraum, mit ausreichendem Sichtbereich auf das Meer. Des weiteren gehörte ein großes Motorrettungsboot zur Wachstation dazu. Auch sonst war die Wache mit Rettungsmitteln perfekt ausgestattet.
Der Wachdienst ging täglich von 09.00 – 18.00 Uhr. Ernsthafte Verletzungen und Ertrinkende gab es zum Glück nicht, dafür den einen oder anderen Quallenbiss oder Kinder, die ihre Eltern vermissten. Allerdings ist ein so großer Strand doch etwas anderes als die heimische Lingese Talsperre.
Nach dem Wachdienst unternahmen die Jugendlichen viele lustige Aktionen, wie z. B. gemeinsame Bowlingabende und einen Besuch der Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg.
Gleich am ersten Abend besuchten sie den Abschluss der Kieler-Wochen. Höhepunkt dessen war ein beeindruckendes Feuerwerk.
Ein anderes Mal wurde bloß in der Ostsee- Therme entspannt, wo sie Kameraden aus ganz Deutschland kennen lernten. Mit diesen verbrachten sie schöne Abende in der Gaststätte „Schlampmühle“, die sich am Nachbarstrand befand. Ebenso wurde von einem geschultem Animateur ein Sicherheitstraining für die kleinen Strandbesucher durchgeführt. Hier wurde ihnen auf eine spielerische Art und Weise, die Aufgaben der Rettungsschwimmer, sowie Ansätze der Baderegeln erklärt.
Höhepunkt ihres „Urlaubes“ war die gemeinsame Ostseetaufe mit der DLRG Lütjenburg. Denn alle Rettungsschwimmer, die zum ersten Mal an Nord- oder Ostsee am Wasserrettungsdienst teilnehmen, werden von Neptun und seiner Nixe getauft. Ein Abend voller Spaß und Aktion. Alles begann damit, dass sich die Rettungsschwimmer in einer Reihe aufstellten und so im Gänsemarsch mehrere Bojen in der 16°C kalten Ostsee abschwimmen mussten. Bekleidet mit blauen Mülltüten, auf denen Buchstaben aufgedruckt waren, mussten sie ein Worträtsel lösen. Das Lösungswort „Ostseetaufe Sehlendorf 2007“ hatten sie schnell herausgefunden. Nach körperlicher Aktivität gab es „Neptun’s Menü“, welches aus Babyquallen, Möwenshit und Fischeiern bestand. Aß jemand nicht auf, bekam er’s mit Neptuns Dreizack zu tun. Bevor der Abend bei einem gemeinsamen Grillen ausklang, wurden den Rettungsschwimmern ihre Taufurkunden durch Neptun überreicht. Der Wachleiter erhielt den Taufnamen „fröhlicher Hai“ und seine Wachmannschaft Namen wie „verschlochener Tintenfisch“, „rauchender Rescuewal“, „sonnengeplagter Rotbarsch“, „zuverlässige Putzerkrabbe“, „kleiner Seestern“, „teuflischer Meeresrochen“ und „pfandbewusster Flaschenfisch“.
Durch die gemeinsame Ostseetaufe entstand ein bis heute bestehender Kontakt, der soweit reicht, dass die Lütjenburger die Marienheider im kommenden Jahr besuchen wollen.
Durch zwei Wochen intensiven Wachdienst an der Ostsee, haben die jungen Wachgänger nicht nur ihr Wissen in Wasserrettung vertieft und neue Erfahrungen gesammelt, sondern auch gelernt Verantwortung zu übernehmen und pflichtbewusst zu handeln. Wobei Fun & Action nicht fehlen durften. Schließlich sind sich alle einig: „Im nächsten Jahr sorgen wir wieder für die Sicherheit an der Ostsee“.
Von Jennifer Matthäus und Sebastian Vogt
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